Schriftzug Landhausgruppe
Gruppenfoto
Hinten: Alfons Droll, Hans Rott, Hilde Lehmann-Sinapius, Crischa Siegel, Jochen Siegel, Horst Hähle, Wolfgang Raquet, Werner Lehmann-Sinapius, Elisabeth Volk, Ludwig Keißner
Vorne: Frauke Furkert, Walter Maus

Künstlergemeinschaft Landhausgruppe

Zusammensetzung:
2 Keramiker
1 Bildhauer
3 Grafiker
1 Glasmaler
5 Maler

Unterschiede:
Jahrgang 1912-1950
Ausbildung
Erwerbstätigkeit
Künstlerische Auffassung

Gemeinsames:
Wohnort: Gemeinde Lövenich Land Köln, ab 1975 Erftkreis
Künstlerische Arbeit
Kultur und Gesellschaftspolitische Aktionen
Gemeinsame Ausstellungen 1972 – in der Gemeinde und auswärts
Arbeitssitzungen
Jährliche Editionen an denen alle Mitglieder beteiligt waren

Die Künstlergemeinschaft Landhaus Gruppe, manchmal auch nur Landhaus Gruppe genannt, wurde von Helmut Schmale als Pastor und Lyriker 1971/72 zusammengeführt. Er wollte damit ein lebendiges Miteinander der Neubürger im künstlerischen Bereich ermöglichen. Dabei wurde der Bereich der ehemaligen Gemeinde Lövenich mit den Ortsteilen Weiden, Lövenich, Junkersdorf und Königsdorf erfasst. Bei der Gebietsreform 1974 fielen die ersten drei Ortsteile an Köln und Königsdorf an Frechen, was die späteren Aktivitäten doch erheblich behinderte.

Schon im Oktober 1972 kam es zu einer ersten gemeinsamen Ausstellung im Einkaufscenter Weiden. Dieser folgten noch über 20 Ausstellungen in immer wieder wechselnden Räumen und Orten, denn einen festen Ausstellungssaal gab es weit und breit nicht.

Die Gruppe benannte sich nach dem barocken Rougement-Sonoréeschen Landhaus in Weiden, welches infolge einer Fehleinschätzung des enormen Wertes 1974 abgerissen wurde.

Es wurden regelmäßig Treffen und Jahresausstellungen durchgeführt. In den ersten beiden Jahren wurden neben der Kunst Dokumentationen gezeigt, die sich für den Erhalt des historischen Rougement – Sonoréeschen Landhauses engagierten. Es folgte nun bei allen neun Jahresausstellungen eine Sammelmappe mit Druckgrafiken von jedem Mitglied, ergänzt durch eine keramische Arbeit der beiden Keramikerinnen.

Die Landhausgruppe war keine programmatische Künstlergruppe, aber durch die lange Zeit des Zusammengehens mit den monatlichen Treffen hat dennoch eine gegenseitige Beeinflussung stattgefunden. Das gemeinsame Bearbeiten von Themen (Hängendes, Offen-Geschlossen, Schichtungen usw.) und die anschließende Kritik steigerten die künstlerische Qualität. Angeregt wurden viele Mitglieder auch, ausgenommen natürlich die Keramikerinnen, zu unterschiedlichen Drucktechniken durch die Jahresarbeiten.

Als Sprecher und Leiter der Gruppe hat Wolfang Raquet viele Außenkontakte hergestellt und die meisten Drucksachen für die Künstlergemeinschaft Landhausgruppe gestaltet: Einladungen, Flugblätter, Ausstellungskataloge, Plakate und Jahresmappenumschläge.

Inzwischen sind folgende Mitglieder gestorben: Jochen Siegel (†1980), Hans Rott (†1985), Alfons Droll (†1997), Horst Hähle (†1998), Wolfgang Raquet (†2013), Ludwig Keißner (†2015), Frauke Furkert (†2020) und Walter Maus (†2020). Künstlerisch aktiv sind noch Crischa Siegel (jetzt als Malerin) und Hilde und Werner Sinapius.

Arbeitsschema der Landhausgruppe

Zum Planen der Ausstellungen der Landhausgruppe fanden Treffen im Atelier eines Mitgliedes statt. Hierbei berichtete jeder von seinen künstlerischen Aktivitäten und Plänen (auch von jenen, die unabhängig von der Landhausgruppe waren). Die Themen für Editionen / Mappen wurden festgelegt. Hierauf folgten verschiedene Treffen und Telefonate. Es wurden auch organisatorische Themen besprochen (Ort, Zeitpunkt, Kontakte zu zuständigen Personen), sowie Werbung (Plakate, Einladungskarten, Prospekte, Presse).

Zur jeweiligen Jahresausstellung stellten alle Mitglieder jeweils eine neue Arbeit her. Dazu wurden weitere aktuelle Arbeiten ausgestellt. Zur Eröffnung der gab es dann eine Pressekonferenz sowie Reden (oft vom Museumsrat Dr. Richard Kreidler).

Die Jahresgaben standen unter folgenden Themen: